Geburtsatmung ohne Hecheln: Mit dieser Technik bringst du dein Baby entspannt zur Welt

Warum ist die richtige Atmung bei der Geburt so wichtig?
Während der Geburt ist es wichtig, die richtige Atmung zu nutzen. Wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht und eine Wehe beginnt, verringert sich die Durchblutung des Mutterkuchens (so wie auch deine Faust weiß wird, wenn du sie ganz fest zusammendrückst). Wenn du dann noch deine Luft anhältst, wird keine ausreichende Versorgung für das Baby gewährleistet sein und deine Muskulatur kann schlecht arbeiten. Daher ist es unerlässlich, weiter zu atmen.
Richtiges Atmen während der Geburt hilft, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen und somit die Durchblutung zu verbessern. Außerdem hilft es dir auch, dem Schmerz besser standzuhalten und krampfhaftes Ziehen der Muskulatur zu vermeiden.
Die richtige Atmung trägt somit auch dazu bei, dass du als Mutter während der Geburt entspannt bleibst und deine Energie besser nutzen kannst, um das Baby zur Welt zu bringen. Es ist nämlich sehr ungünstig für den Geburtsfortschritt und die Gesundheit von Mutter und Kind, wenn mitgepresst wird, obwohl der Muttermund noch nicht vollständig eröffnet ist und das Baby nicht die richtige Position zum geboren werden eingenommen hat.
Was ist die Hechelatmung und warum wird sie oft empfohlen?
Eine Technik, die oft bei der Geburtsvorbereitung empfohlen wird, ist die Hechelatmung. Aber was genau ist das eigentlich? Die Hechelatmung wird oft als eine schnelle und flache Atmung beschrieben, die durch den Mund ausgeführt wird. Sie soll dabei helfen, Schmerzen während der Wehen zu lindern und gleichzeitig den Sauerstoffgehalt im Blut aufrechtzuerhalten.
Allerdings gibt es auch Kritiker dieser Technik, da sie möglicherweise zu einer Hyperventilation führen kann und somit nicht für alle Frauen geeignet ist. Es ist daher wichtig, verschiedene Atemtechniken auszuprobieren und herauszufinden, welche für dich am besten funktioniert. Ich habe über die Jahre meine eigene Technik
Warum solltest du das Hecheln während der Geburt vermeiden?
Während der Geburt ist es wichtig, dass du eine ruhige und kontrollierte Atmung aufrecht erhältst. Hecheln kann dabei hinderlich sein und sogar zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Babys führen. Durch das schnelle Ein- und Ausatmen beim Hecheln wird die Atmung flacher und es kann zu einem Kohlenstoffdioxid-Anstieg kommen. Das kann dazu führen, dass das Baby nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Um dies zu vermeiden, solltest du stattdessen tief in den Bauch atmen und regelmäßig Pausen einlegen, um dich zu erholen. Eine ruhige Geburtsatmung ohne Hecheln kann dazu beitragen, dass du entspannter bleibst und dein Baby sicher zur Welt bringen kannst.
Richtiges Atmen wird dich nicht nur bei der Geburt unterstützen. Es hilft dir auch vorher schon, deinen Körper in einen Zustand der Entspannung und Erleichterung zu bringen – Ideales Vorbereiten auf den großen Tag!
Die Alternative: Die Geburtsatmung ohne Hecheln – Wie funktioniert sie?
Eine Alternative zur Hechelatmung ist die Geburtsatmung ohne Hecheln. Der Schlüssel zu dieser Art der Atmung liegt darin, dass du dich vollständig auf deinen Atem konzentrierst und versuchst, deine Muskeln so weit wie möglich zu entspannen.
Diese Atemtechnik kannst du sofort und ohne Üben umsetzen und visualisieren!
Mit der ersten Wehe erscheint eine kleine Feder vor dir. Stell dir vor, es steht der Name deines Babys drauf, das du bald in deinen Armen halten wirst. Du atmest durch die Nase ein und saugst dadurch die Feder zu dir heran. Du zählst dabei eins-zwei.
Weil dich die Feder unter der Nase kitzelt, pustest du sie durch Ausatmen durch den Mund in die andere Ecke des Raumes. Suche dir einen Ort zum Hinpusten. Das Bild, die Pflanze, die Sonnenblende im Auto auf dem Weg in die Klinik, die Klorolle oder irgendetwas Anderes.
Zähle dabei drei-vier-fünf-sechs.
Und das ist schon der ganze Trick. Du atmest kurz durch die Nase ein (1,2) und lange durch den Mund wieder aus (3,4,5,6).
Wie beim Joggen. Zwei Schritte ein, vier Schritte aus.
Also durch die Nase ein (1,2) und durch den Mund ganz lange auf A aus (3,4,5,6) und noch länger aus (7,8,9). Durch das lange Auspusten spannt sich die Bauch- und Zwischenrippenmuskulatur an und du schiebst am Gipfel der Wehe ein bisschen mit (ohne zu Pressen). Das ist super. Du kannst etwas tun, ohne aktiv zu werden.
Was du tun solltest, wenn die Wehen intensiver werden
Werden die Wehen intensiver, so puste die Feder auf den Ton AAAAAA. Der Ton A entspannt. Kinder schreien Auaaaa oder Paaaaapa oder Maaaaamaaa, wenn sie sich verletzen. Du machst sicherlich auch manchmal aaaah, wenn du nötig pullern musstest und endlich auf dem Klo sitzt. Es entspannt den Beckenboden und lockert den Kiefer.
Kein Mensch kommt auf die Idee, auf dem Klo die Zähne zusammenzubeißen und iiiii zu sagen;)
Wähle bitte lieber ein tiefes A. Nicht schreien. Atmen!
Und das machst du, bis die Presswehen kommen. Dann rutscht das Köpfchen in die Scheide und drückt auf den Enddarm. Dadurch hast du das Gefühl, du müsstest Pressen. Du kannst den Pressdrang nicht unterdrücken und nicht wegatmen. Um Verletzungen zu vermeiden und dein Baby nicht unnötig zu stressen, darfst du erst aktiv mit drücken, wenn die Hebamme ihr okay gibt.
Deshalb pustest du deine Geburtsfeder auf A länger aus als du Luft in der Lunge hast.
Noch ein bisschen, und du hast es geschafft.
Du überstehst die Phase, bis die Hebamme sagt: „Okay, los geht’s! Jetzt darfst du drücken. Gleich ist dein Baby da!“ Die Kollegin leitet dich dann genau zum Mitpressen an. Das kann man nicht vorher üben.
Vorteile der Geburtsatmung ohne Hecheln für Mutter und Baby
Durch das langsame und bewusste Ein- und Ausatmen wird…
….der Sauerstoff im Körper besser verteilt und somit auch zum Baby transportiert
….der Blutdruck stabilisiert und Stresshormone abgebaut, was sich positiv auf den Geburtsverlauf auswirken kann.
Für das Baby bedeutet die Geburtsatmung ohne Hecheln…
…weniger Druck auf den Kopf während des Geburtsvorgangs, da dieser durch das gleichmäßige Atmen ausgeglichen wird.
Auch nach der Geburt profitiert dein Baby, da es durch deine entspannende Atmung selbst ruhiger und ausgeglichener ist.
Praktische Tipps zur Umsetzung der Technik während der Geburt
Wenn du dich auf die Geburt vorbereitest, ist es wichtig, verschiedene Techniken zu kennen, um deinem Körper und deinem Baby bestmöglich zu helfen. Wie du bereits weißt, ist es wichtig, dass du dich auf eine Geburtsatmung ohne Hecheln konzentrierst, um dein Baby entspannt zur Welt zu bringen. Sie dir dabei hilft, deine Energie zu sparen und deine Muskeln zu entspannen. Dadurch kannst du den Schmerz besser aushalten und dein Baby sanfter zur Welt bringen. Wenn du hechelst, verbrauchst du mehr Sauerstoff und machst es deinem Körper schwerer, sich zu entspannen und dein Baby gut zu versorgen. Mit der Geburtsatmung ohne Hecheln atmest du langsamer und tiefer ein und aus, was dazu führt, dass dein Körper mehr Sauerstoff aufnehmen kann. Das hilft dir dabei, ruhig zu bleiben und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Dein Baby sicher und entspannt zur Welt zu bringen.
Um diese Atemtechnik während der Geburt umzusetzen, gibt es einige praktische Tipps, die du befolgen kannst.
Du solltest in einer bequemen Position sein, um dich auch besser auf deine Atmung zu konzentrieren.
Versuche, tief und langsam auszuatmen, um deine Muskeln zu entspannen und den Druck während der Wehen zu reduzieren.
Eine nützliche Methode zur Schmerzlinderung ist, sich bewusst auf einen bestimmten Punkt im Raum zu fokussieren. Dadurch kannst du dich besser ablenken und den Schmerz etwas reduzieren.
Erfahrungsgemäß ist es so, dass du dich mit Wehenbeginn erstmal auf die neue Situation einstellen musst. Du bist ganz aufgeregt und die Wehen sind auch ganz anders als erwartet. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, dass dein Partner unsere Atemtechnik kennt und mit dir zusammen die Feder pustet, bis du dich eingegroovt hast. Das dauert wahrscheinlich 30-60 Minuten.
Mit der erfolgreichen Anwendung dieser Techniken ist es möglich, die Geburt auf eine entspannte und optimale Weise für dich und dein Baby zu gestalten. Durch diese Methoden wird es dir möglich sein, eine positive Geburtserfahrung zu machen und die Geburt auf natürliche Weise zu unterstützen. Diese Techniken sind von unschätzbarem Wert und können dir während des Entbindungsprozesses helfen, eine ruhige und kontrollierte Atmosphäre zu schaffen. Investiere in dich und dein Baby, indem du diese bewährten Methoden anwendest, um eine stressfreie und harmonische Geburt zu erleben.
Deine Janis

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